Bohren


Diese Anleitung ist eine kurze Zusammenfassung der Bohrmethode von Johannes Schildkamp, die den Bau von Didgeridoos ohne Leimfuge ermöglicht.

Die vollständige Beschreibung ist im Buch "Das Didgeridoo Phänomen" nachzulesen. Eine abweichende Methode, die zusätzlich mit einem Flaschenzug arbeitet, ist auf seiner Website yedaki.de zu finden.

 

Bitte beachten:

Der hier gezeigte Umgang mit der Bohrmaschine erfordert Übung und kann zu Verletzungen führen. Jegliches Nachmachen geschieht auf eigene Gefahr!


Werkzeuge
Für diese Baumethode benötigt man folgende Werkzeuge:

 

Bohrer, 20-35 mm und 45 mm, an die jeweils eine Stahlstange von 120cm Länge und 12mm Stärke angeschweißt sind.

 

Metallstangen und -rohre, die sich scharf anschleifen lassen. Stahlrohre mit kleinem Durchmesser sind besonders gut geeignet.

Für schwierig zu erreichende Stellen sind verlängerte Fräsköpfe hilfreich.

Mit dem diagonal spitz geschliffenen Vierkant kann man schöne "Fraßspuren" herstellen.

 

Verschiedene Brenn-Eisen zum Ausbrennen des Luftkanals.


Rohling

Späne ausblasen

 

Der Rohling sollte möglichst gerade sein.

 

An der Werkbank wird zunächst ein stabiler Anschlag für den Rohling montiert. Mit einem Band wird eine Mittelmarkierung als Orientierungshilfe für die Bohrung angelegt. Dann wird der Rohling auf dem Werktisch befestigt - Mundstückseite Richtung Anschlag.

Bohren

Der 45 mm Bohrer soll mit der Mitte des Rohlings fluchten. Nach jeweils 3-4 cm Bohrtiefe muss der Bohrer aus dem Bohrloch gezogen werden, um die Späne zu entfernen.

Bevor die Maschine zu heiß wird, sollte man ihr eine Pause gönnen.


Mit dem 45mm Bohrer wird etwa bis zur Hälfte gebohrt.
Während des Bohrens kontrolliert man zwischendurch die Wandstärke mit einer Meßeinrichtung und Lampe, ob man noch in der Mitte ist. Bei den meisten Hölzern kann man die Jahresringe erkennen und sich daran orientieren.


Der Rohling wird dann umgedreht, erneut befestigt und mit einer Markierung der Mittellinie versehen. Mit dem 20-35mm Bohrer wird von der Mundstückseite aus gebohrt, bis man auf die erste Bohrung trifft.

Danach werden auf beiden Seiten die Grenzen für die Ausarbeitung der Innenbohrungen angezeichnet.


Innen - Beiteln

 

Zuerst wird der Trichter des Bell-End bis in eine Tiefe von ca. 30cm ausgearbeitet.

Bei den Arbeiten ist eine Stirnlampe nützlich.

Die weiteren Arbeiten werden mit Hohlbeiteln und selbst angefertigten Spezialwerkzeugen erledigt, mit denen lange Späne abgetragen werden können, wenn sie richtig angeschliffen sind.

Hilfreich ist vorab der Blick in von Termiten ausgefressene Instrumente. Dort sind oft Fraßgänge zu erkennen, die nun mit den Werkzeugen imitiert werden können.

 

Im Inneren werden abstehende Späne mit einem Zylinderschleifkopf und einem Fächerschleifer entfernt und die Oberfläche geglättet.


Innen - Ausbrennen

 

Mit verschiedenen Brannt-Eisen, die mit einer Lötlampe zum Glühen gebracht werden, erfolgt noch optional Ausbrennen des Luftkanals.


Außenabtragung

 

Die Rinde wird mit dem Ziehmesser entfernt und die Wandstärke mit einer Stanley-Raspel auf ca. 1,5 cm reduziert - im Mundstückbereich auf ca. 1 cm.

 

Die Wandstärke wird mit einer Meßeinrichtung kontrolliert. Mit etwas Erfahrung kann man auch durch leichtes klopfen hören, wo die Wandstärke noch relativ dick oder schon dünn ist.


Endbearbeitung - Feinschliff

Jetzt erfolgt noch der äußere Feinschliff und eine letzte Kontrolle der Wandstärke mit einer Messeinrichtung.

 

Die Oberfläche wird je nach Geschmack bearbeitet.

 


Endbearbeitung - Versiegelung

Man sollte das Instrument von innen mit Öko-Lack oder Leinöl behandeln. Wenn's besonders widerstandsfähig sein soll, ist ein 2-Komponenten Polyurethan-Lack die beste Wahl.

 

... geschafft ...

 

Das erste Testspiel offenbart den akustischen Erfolg des neuen fertigen Instrumentes.



Drilling


 

This description is a brief summary of the drilling method of Johannes Schildkamp, which allows the construction of Didgeridoos without glue joint.

The full description can be found in the book "The Didgeridoo Phenomenon". A different method, which works with a pulley, can be found on his website yedaki.de.

 

Please note: The handling of the drilling machine shown here requires practice and can lead to injuries.
Any imitation happens at your own risk!

 


Tools
For this method you need the following tools:

 

Drill, 20-35 mm and 45 mm, to which a steel rod of 120cm length and 12mm thickness is welded

 

Metal rods and pipes which can be sharpened sharply. Steel pipes with small diameters are particularly suitable.

Extended milling heads are helpful for difficult-to-reach areas.

The diagonally pointed square can be used to create beautiful "bite marks".

 

Various burning iron to burn out the air channel.


Blank

Blow out chips

 

The blank should be as straight as possible.

 

A stable stop for the blank is first installed on the workbench. Using a tape, a center mark is used as an orientation aid for the bore. Then the blank is fixed on the work table - the mouthpiece is facing the stop.

 

Drilling

The 45 mm drill should be aligned with the center of the blank. After 3-4 cm drilling depth, the drill has to be pulled out of the hole to remove the wooden chips. Before the machine gets too hot, you should give it a break.


Drill with the 45mm drill approximately halfway through. During the drilling process, a lamp is used to check whether one is still in the middle. With most of the woods you can recognize and orient yourself to the annual rings.


The blank is then reversed, reassembled and marked with a center line mark.

With the 20-35mm drill is drilled from the mouthpiece side until you reach the first hole.

Thereafter, the boundaries for the working out of the inner air cannel will marked on both sides.


Inside - Chiseling

 

First the funnel of the Bell end is worked out to a depth of approx. 30cm.

A head lamp is useful when working.

Further work is done with hollow chisels and self-made special tools, with which long shavings can be removed, if they are properly sharped.

It is helpful to take a look at some instruments hollowed out by termites. There are often recognizable faults, which can now be imitated with the tools.

 

On the inside, protruding chips are removed with a cylindrical grinding head and a fan grinder and the surface is smoothed.


Iside - Burning out

 

With various burn-iron, which are made with a blowtorch to glow, is still optional burning out of the air channel.


Material removal from outside

 

The bark is removed with the pulling knife and the wall thickness is reduced to approx. 1.5cm using a Stanley rasp - approx. 1cm in the mouthpiece area.

 

The wall thickness is controlled with a measuring device.

 

With some experience you can also hear by light knocking, where the wall thickness is still relatively thick or thin.


Finishing - touches

Now there is still the outer fine grinding and a final check of the wall thickness with a measuring device.

The surface is processed like one want.

 


Finishing - sealing

One should treat the instrument from the inside with eco varnish or linseed oil. If it should be particularly resistant, a 2-component polyurethane varnish is the best choice.

... made ...
The first test game reveals the acoustic success of the new finished instrument.