News/Archiv

2016



Kleines Instrument mit großem Potential

Frank Geipel 20.10.2016

Im Rahmen der theoretischen und experimentellen Suche nach weiteren Kopplungs-Möglichkeiten von Effekten in einem Instrument entdeckte ich dieses Video.

 

Hier entstand als Zufallsprodukt ein Didgeridoo aus Glas, in dem auf überraschende Weise Mago-Typ Mischfrequenzeffekte aus Grundton und Stimme mit einem deutlich wahrnehmbaren Oberton-Wobbeln gekoppelt sind.


 

Nach einer ersten akustischen Analyse mittels FFT-Tools erkannte ich das typische Resonanzmuster, das diese Effekte verursachte und entwickelte es weiter.


 

Für den ersten Prototyp-Eigenbau mit dem Grundton F reichte ein kleiner Robinienstamm mit einer Länge von nur 113 cm.

 

 

Nach dem Fertigstellen und ersten Spielen dieses kleinen unscheinbaren Instrumentes war ich von seinem Potential

angenehm überrascht.

 


 

 

Hier ein erster Test zu Hause auf einer Treppe:


 

 

... und hier ein aktuelles Soundbeispiel von Ansgar zum Australienwochenende in Eisenbach 2017.



„The Arche“ ein CNC-gefrästes Wunschinstrument von Jörg Unger für Marc Miethe

Frank Geipel 11.09.2016

Inspiriert von Dan Flynns „Slugger-Projekt“, dem ersten CADSD-projektierten und direkt auf einer CNC Fräse gefertigten Long-Multi-Tooter Didgeridoo, rief mich Jörg Unger (der Agavenschreiner) an und unterbreitete mir einen Projektvorschlag. Er plante ein CNC-gefrästes Instrument nach den Wünschen von Marc Miethe (einem bekannten Didgespieler aus Berlin) zu fertigen. Für mich ein willkommenes Projekt, um die neu kalibrierten CADSD-Tools zu fordern.


Nach der Kontaktaufnahme untereinander ermutigte ich Marc mir eine relativ umfangreiche Beschreibung eines Wunschinstrumentes zu formulieren. Eine immer wieder spannende Situation die von Didgespielern beschriebene Instrumente-Charakteristik in eine physikalisch beschreibbare Spezifikation umzusetzen.

 

Nach einigen Such-Läufen mit den Directed Evolution Tools wurde klar, dass sich physikalisch nicht alle Wünsche in einem Instrument realisieren lassen. Aus den physikalisch möglichen Kombinationen schlug ich Marc die aus meiner Erfahrung besten drei Spezifikationen vor, woraus er sich die für ihn beste aussuchte.


Gefüttert mit diesen Spezifikationsdaten (18 parallel zu erfüllende Zielfunktionen in Abhängigkeit von 80 Formparametern) lieferten die Directed Evolutions eine Anzahl alternativer Innenform-Vorschläge, von denen ich den aus meiner Erfahrung besten auswählte und nur minimal nachbearbeitete.

Da dieses Instrument eine Länge von 2,40 m haben sollte, entschied sich Jörg dieses in der Länge zu teilen und in einem handlichen Instrumentenkoffer zu transportieren.

Mark mit "The Arche" auf dem Swizzeridoo 2016

 

 

 Klangbeispiele:

Arche Sounds on Soundcloud